Warum Feedback so wichtig ist

Adler fliegen hoch und sehen Wetterveränderungen früh voraus. Sie schützen ihren Brutplatz, bevor der Sturm kommt. Wer den „Adler-Blick“ hat, tut heute das, was langfristig den größten Nutzen haben wird. Einfach ist das nicht. Denn man muss das Wichtige priorisieren und über das Dringende stellen. Ein Beispiel dafür ist Feedback. Das birgt große Veränderungen für morgen, macht heute aber Arbeit. Feedback kommt immer zu kurz – ob in der Kirche oder im Konzern.

Mit einer guten Vorbereitung lassen sich auch schwierige Themen transportieren ohne dass es der Beziehung schadet. Das kann eine Rückmeldung zu einer schlechten Gottesdienstgestaltung oder zu einem zu dünnen Finanzplan sein. 

1. Augenhöhe: Hier werden die meisten Fehler gemacht, obwohl es das Wichtigste ist. Die Faustformel: Ich rede mit dem anderen so, wie ich es auch gerne hätte, wenn es andersherum wäre. Bibelleser kennen diese Goldene Regel (Matthäus 7,12). 

2. Gemeinsames Ziel formulieren: Mich verbindet mit dem anderen immer ein gemeinsames Ziel – z. B. der Wunsch nach einem attraktiven Gottesdienst. Dieses Ziel muss hervorgehoben werden.

3. Verhaltens-Beobachtung: Ich schildere meine konkrete Beobachtung. Je spezifischer, desto besser. Beispiel: „Ich habe beobachtet, dass Du im vergangenen Monat drei Mal zu spät warst. Das ist nicht respektvoll gegenüber den pünktlichen Teilnehmern.“

4. Offener Dialog: Hat man die ersten Punkte gut umgesetzt, läuft dieser Punkt von allein. Meist reicht schon die Frage: „Was schlägst Du vor, damit es besser wird?“

Die Methode ist simpel. Trotzdem wird Feedback vernachlässigt. Vermutlich mangelt es nicht am Wissen, sondern am Adlerblick und der Frage: „Was sollte ich heute priorisieren, um morgen den größtmöglichen Nutzen zu haben?“ 

(Zuerst erschienen bei idea + KCF)

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